Unsere Mitglieder weisen uns ab und zu auf eigene oder thematisch relevante Publikationen zur Gemeindepsychologie anderer Autor*innen der Community Psycholgy hin. Die hier genannten Publikationen beanspruchen daher keinerlei Vollständigkeit bezüglich eines Themas oder einer Autor*in . Gerne nehmen wir weitere Hinweise unserer Mitglieder der GGFP auf, die aktuelle Diskurse mit gemeindepsychologischen Bezug haben.

Interessante deutschsprachige und internationale Artikel

Ein aktueller Review von Bernd Röhrle zu Covid-19 und den psychosozialen Folgen:

http://www.gnmh.de/daten/20200418-Roehrle-psychosoziale-Folgen-von-Disaster.pdf

Heiner Keupp verweist ergänzend auf folgendes Thesenpapier zur Pandemie hin:

http://www.zvfk.de/uploads/Thesenpapier_zur_Pandemie_durch_SARS-CoV-2_Covid-19.pdf

Ein Hinweis auf zwei Texte, von unseren italienischen Kolleginnen, die im März 2017 im Global Journal of Community Psychology Practice, Band 8, Ausgabe 1,  erschienen sind:

Donata Francescata und Bruna Zani:  Strengthening community psychology in Europe through increasing professional competencies for the new Territorial Community Psychologists

Dieser Text beschreibt Kompetenzen, die Gemeindepsycholog/innen benötigen, die sich als „politische Aktivisten“ verstehen. Nachvollzogen wird am Beispiel der erfolgreichen Einflussnahme der italienischen Gemeindepsychologie auf die Entstehung regionaler Gesetzesvorhaben zur Institutionalisierung eines Berufsbildes als „territorial psychologist“  die damit verbundenen Implikationen wie auch die Kompetenzen gemeindepsycholgischen Arbeitens, die daraufhin ausgebaut werden müssen. Francescata und Zani weisen in ihrem Beitrag abschließend darauf hin, dass in Anbetracht der vielfältigen lokalen, regionalen und globalen  Problemlagen die Erkenntnisse aus der kritischen Psychologie mit der psychologischen Praxis verknüpft werden müssen, um die Gemeindepsychologie zu stärken sich politisch einzumischen, damit relevante Programme und Stellen geschaffen werden.

http://www.gjcpp.org/en/article.php?issue=25&article=160 

Caterina Arcidiacono: The Community Psychologist as a Reflective Plumber

Der Text geht darauf ein, welche Wurzeln, Paradigmen, Werte, Methoden und praktische Kompetenzen das „Rückgrat“ gemeindepsychologischen Handelns bilden. Im TRIP-Modell werden die Kernkompetenzen trustfulness, reflexivity, intersectionality und positionality beschrieben. Verglichen wird die Arbeit eines/einer Gemeindepsychologe/in einerseits mit der eines „Klempners“ mit einem breit gefächerten Werkzeugkasten, der bzw. die sich jedoch andererseits auch als Expert/in versteht, um professionell Beziehungen zwischen verschiedenen Ebenen auf Metaebene herzustellen und sich dort gleichzeitig so positioniert,  um – wie im ökologischen Modell – einen Blick auf diese Ebenen und deren reziproke Interaktionen zu ermöglichen. Die Fähigkeit sich damit auseinander zu setzen, wie soziale Ereignisse sich im individuellen Leben widerspiegeln und umgekehrt, ist nach Arcidiacono eine signifikante Besonderheit der gemeindepsychologischen Disziplin und verdient als gemeindepsychologische Kompetenz größere Aufmerksamkeit.     

http://www.gjcpp.org/en/article.php?issue=25&article=158